Polygraphie Schlafapnoe-Screening

Ab Dezember 2019 erweitern wir unser Diagnostikspektrum um ein Screening auf das Vorliegen eines Schlafapnoe-Syndroms (kurz: SAS). Die Schlafapnoe ist gekennzeichnet durch periodische Atemstillstände (Apnoen) mit Minderbelüftung der Lungen während des Schlafs. Es kommt zu teils erheblichen Atempausen, die je nach Schwere der Erkrankung zu einem Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut führen. Die Betroffenen bekommen von diesen Atemstillständen selbst nichts mit. Gelegentlich fällt dem Partner/der Partnerin bereits auf, dass der Betroffene in der Nacht „häufiger nicht atmet“.

Ein klassisches klinisches Merkmal des Schlafapnoe-Syndroms ist eine teils ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zur Einschlafneigung. Mögliche Folgeerkrankungen einer unbehandelten Schlafapnoe-Erkrankungen sind Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, ein erhöhtes Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie des plötzlichen Herztodes. Auch ein häufiger Zusammenhang mit Depressionen, Magengeschwüren, Tinnitus, Hörsturz und Diabetes mellitus Typ 2 wird immer häufiger mit dem SAS in Zusammenhang gebracht.

Die primäre Diagnostik einer Schlafapnoe-Erkrankung erfolgt zu Hause: Der Patient erhält bei uns in der Praxis ein Screening-Gerät ausgehändigt. Dieses schließt der Patient - nach vorheriger Geräteeinweisung durch uns in unserer Praxis - zu Hause beim Zubettgehen eigenhändig an. Am Folgetag gibt er das Gerät wieder bei uns in der Praxis ab und bekommt das Ergebnis wenige Tage später im Rahmen eines Gesprächstermins von uns mitgeteilt.

Im Falle eines auffälligen Ergebnisses erfolgt die Zuweisung an ein schlafmedizinisches Zentrum. Bei unauffälligem Ergebnis ist ein Schlafapnoe-Syndrom ausgeschlossen.

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